„vergessen und vorbei?“ - 80 Jahre Befreiung des Stalag VII A Moosburg
Die Ausstellung „vergessen und vorbei?“ in Moosburg erinnert an das Kriegsgefangenenlager VII A, das über 150.000 Kriegsgefangene beherbergte. Sie beleuchtet die Schicksale der Gefangenen und die Stadtentwicklung nach dem Krieg.
Veranstaltungsdetails
Das Kriegsgefangenen-Stammlager VII A in Moosburg war während des Zweiten Weltkriegs eines der größten seiner Art und beherbergte mehr als 150.000 Kriegsgefangene aus aller Welt. Über die Schicksale dieser Männer und die Auswirkungen des Lagers auf die Stadtgeschichte wird in einer besonderen Ausstellung nachgedacht. Sie thematisiert nicht nur die Erfahrungen der Gefangenen, sondern auch die Entwicklung Moosburgs nach dem Krieg.
Nach 1945 prägten Flüchtlinge und Heimatvertriebene das Stadtbild, indem sie das ehemalige Lagergelände besiedelten. Ab den 1960er Jahren fanden zudem viele Gastarbeiter in den ehemaligen Baracken Unterkunft und bauten sich in Moosburg eine neue Existenz auf. Heute leben deren Nachfahren in der Stadt, was die kulturelle Vielfalt Moosburgs widerspiegelt.
Ein zentrales Thema ist die Erinnerungskultur und der Denkmalschutz. Die Ausstellung regt dazu an, die Geschichte des Lagers und ihre langanhaltenden Auswirkungen auf die Stadt und ihre Bewohner zu reflektieren. Sie fordert die Besucher auf, sich mit den verschiedenen Epochen der Stadtgeschichte auseinanderzusetzen und die Bedeutung dieser Zeit für das heutige Moosburg kritisch zu hinterfragen.