Weihenstephan und sein bier
Stadtviertel, Wissenschaftszentrum, Brauerei und gärten
Der Ruf Weihenstephans hallt weit über die bayerischen Berggipfel hinaus und genießt Weltruhm. Doch was genau ist eigentlich Weihenstephan und was gibt es in Weihenstephan zu entdecken und zu erleben? Darüber sprechen wir mit dem Markenbotschafter der Bayerischen Staatsbrauerei Weihenstephan, Matthias Ebner.
Weihenstephan - eine welt für sich
Hier oben über den Dächern Freisings scheint es, als hätte man das Tor zu einem ganz eigenen, kleinen Kosmos geöffnet: In der Luft liegt der Duft des Bieres und eine besondere Magie, die erst greifbar wird, wenn man einen Blick hinter die geschichtsträchtigen Mauern der Staatsbrauerei Weihenstephan wirft. Die teils Jahrhunderte alten Klostermauern behüten Geheimnisse und Schätze der bayerischen Brautradition.
Die Brauerei teilt sich den Nährberg mit dem Campus der Technischen Universität München und der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf. Und so mischt sich spätestens im Frühjahr zum Duft des Bieres auch der Duft der Blumen und Kräuter, die in den Schaugärten von Studierenden angebaut werden.
„Wenn´s ned scho warod, kennt
ma’ sies goar ned ausdenken.“
was ist Weihenstephan? - ein überblick:
- Weihenstephan ist Freisings berühmtester Stadtteil, der seinen Namen dem Kloster und der dazugehörigen Kirche zu verdanken hat, die dem Heiligen Stephanus geweiht wurde.
- Vom Kloster zu Brauerei und Muster-Landwirtschaftsbetrieb: Im Benediktinerkloster Weihenstephan wurde schon 1040 Bier gebraut. Im Zuge der Säkularisation in Bayern wurde die Abtei 1803 aufgelöst. Die Klosterbrauerei wurde verstaatlicht und aus dem Land- und Forstbesitz des Klosters wurde ein Musterlandwirtschaftsbetrieb gegründet, der etwa 90 Jahre später zu einer „Akademie für Landwirtschaft“ wurde.
- Wissenschafts- und Forschungscampus Freising-Weihenstephan: Das „Grüne Zentrum Bayerns“ besteht aus dem Wissenschaftszentrum Weihenstephan für Ernährung, Landnutzung und Umwelt der Technischen Universität München sowie der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf.
- Die Weihenstephaner Gärten sind die Schau- und Sichtungsgärten der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf, in denen es von April bis Oktober die schönsten Blumen sowie zahlreiche Baum- und Pflanzenarten zu bewundern gibt, die von den Studierenden gehegt und gepflegt werden.
- Die Bayerische Staatsbrauerei Weihenstephan ist die älteste Brauerei der Welt und Leuchtturm bayerischer Braukunst auf dem Weihenstephaner Berg.
- Im Bräustüberl Weihenstephan wurde der berühmteste Brotzeitklassiker Bayerns erfunden: der "Obazda". Die ehemalige Wirtin Katharina Eisenreich hat die Camembert-Kreation erfunden, die Gäste dort bis heute im Originalrezept serviert bekommen.
im fokus: die älteste Brauerei der welt
Am besten erobern Sie den Weihenstephaner Berg zu Fuß oder mit dem Fahrrad. Um diesen historischen Ort gut kennenzulernen und um einen Blick auf die Original-Mauern des ehemaligen Klosters zu erhaschen, sollten Sie an einer Brauereiführung durch die Staatsbrauerei Weihenstephan teilnehmen. Dort erfahren Sie neben der Bierherstellung alles über die Geschichte Weihenstephans.
Einen Vorgeschmack und erste visuelle Eindrücke bekommen Sie schon jetzt – im Interview mit Brauer Matthias Ebner, der Ihnen jede Menge über das Bierbrauen und das Leben in Weihenstephan verrät.
Und wer nach der vielen Bier-Theorie in die Praxis übergehen möchte, dem stehen die Tore und Türen zu zahlreichen Gasthäusern und Biergärten in Freising offen.